Probleme der funkenerosiven Bearbeitung von elektrisch schlecht leitenden Materialien
Wollenberg, G.
Schulze, H.-P.
Pape, Th. 1
Summary:
Eine wichtige Aufgabe für die Funkenerosion ist es, auch für die Bearbeitung von elektrisch schlecht leitenden Materialien eine
möglichst hohe Abtragsrate und einen stabilen Bearbeitungsprozeß zu erzielen. Anhand theoretischer Überlegungen und
Berechnungen wird aufgezeigt, welche Veränderungen für die Energiequelle und die Vorschubsteuerung notwendig sind.
Die ursächlichen Probleme der Funkenerosion (EDM) sind die veränderten Anteile des Abtragsprozesses, insbesondere der größere
Anteil der Joule'schen Wärme, die lokal unterschiedlichen Funkenbrennspannungen und die unzureichenden Zündbedingungen
herkömmlicher Erodierenergiequellen.
Die funkenerosive Bearbeitung von Materialien mit einer sehr geringen elektrischen Leitfähigkeit kann mit der Entwicklung geeigneter
Energiequellen, einer veränderten Prozeßanalyse und einer prozeßangepaßten Vorschubregelung effizienter gestaltet werden. Dabei
ist zu erkennen, daß der Abtragsmechanismus im wesentlichen nicht mehr allein durch die Aufschmelzung und Verdampfung am
Funkenfußpunkt bestimmt wird. Die Formung des Impulsstromes gestattet es daher, die thermischen Bedingungen in den Fußpunkten
zu beeinflussen. Die entsprechende Generatortechnik und die Steuerungen sind dafür am Institut ELE der Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg entwickelt worden.
Diese Forschung ist durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert worden und wird in Zusammenarbeit mit dem WZL der RWTH durchgeführt.
1 Prof. Dr.-Ing. G. Wollenberg, Lehrstuhlleiter Theoretische und Allgemeine Elektrotechnik,
Dr.-Ing. H.-P. Schulze und Dipl.-Ing. Th. Pape, wissenschaftliche Mitarbeiter
Institut für Grundlagen der Elektrotechnik und Elektromagnetische Verträglichkeit (IGET)